Veranstaltungskalender
1. Sinfoniekonzert
der Vogtland Philharmonie Greiz/Reichenbach
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Leonard Bernstein (1918–1990) - Ouvertüre zur Operette Candide
Friedrich Gulda (1930–2000) - Konzert für Violoncello und Blasorchester
Richard Strauss (1864–1949) - Suite aus der Oper Der Rosenkavalier TrV 227d
Sergey Malov / Violoncello da Spalla - Simon Edelmann / Dirigent
Gustav Mahler sagte einst: „Wenn die Welt einmal untergehen sollte, ziehe ich nach Wien, denn dort passiert alles fünfzig Jahre später.“ Die Ironie des Schicksals wollte es, dass Mahler mit genau 50 Jahren in ebendieser Stadt stirbt. Bevor die Spielzeit 2025/26 mit seiner „Auferstehungssinfonie“ enden wird, verweilen wir noch in der Donau-Metropole.Dass es den Amerikaner Leonard Bernstein einmal nach Wien ziehen und dass er zu den herausragenden Mahler-Dirigenten zählen würde, hat er sich wohl selbst nicht vorstellen können. Doch der junge Kosmopolit Bernstein, der munter durch die Genres der E- und U-Musik sprang, widmete sich mit Candide nach Texten von Voltaire ausgerechnet der bereits als antiquiert geltenden Operette.
Der begnadete Pianist und Komponist Friedrich Gulda – ein waschechter Wiener – hatte einige Sorgen mit seiner Heimatstadt. So meldete er der Presse seinen eigenen Tod, nur um die Nachrufe lesen zu können, die bereits fertig in den Schubladen der Redaktionen lagen. Sein Konzert für Violoncello und Blasorchester bricht gleichermaßen mit sämtlichen Konventionen und bringt Elemente österreichischer Volksmusik ebenso auf die klassische Konzertbühne wie solche der Rockmusik.
Als 1911 Richard Strauss’ in Wien spielende Oper Der Rosenkavalier in Dresden umjubelt uraufgeführt wurde, eroberte sie rasch die Bühnen der Welt – und das obwohl der für seine Fortschrittlichkeit gerühmte Strauss in diesem Werk dem Wiener Walzer huldigt. Auch die rein instrumentale Suite aus diesem großen Bühnenwerk bezaubert bis heute allerorts das Publikum.
Zum Dirgenten:
Sergey Malov stammt aus St. Petersburg und gilt als ebenso vielseitig wie virtuos: Er spielt Violine, Viola, Barockvioline und Violoncello da spalla – ein Instrument, das Johann Sebastian Bach wahrscheinlich für seine Cellosuiten nutzte. Sein Repertoire reicht von früher Barockmusik über klassische und romantische Werke bis zu zeitgenössischen Kompositionen.
Malov gewann Preise bei renommierten Wettbewerben, darunter dem Paganini-Wettbewerb in Genua, dem Mozart-Wettbewerb in Salzburg und dem ARD-Wettbewerb in München. Als Solist trat er mit führenden Orchestern wie dem London Philharmonic Orchestra, dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks und der Camerata Salzburg auf.
Er arbeitete mit Ensembles wie der Akademie für Alte Musik Berlin und dem Venice Baroque Orchestra zusammen und war Artist in Residence beim Turku Music Festival 2019. Zuletzt debütierte er u. a. bei der Schubertiade Hohenems und beim Festival Cervantino in Mexiko.
Seit 2017 ist Malov Professor an der Zürcher Musikhochschule. Seine Aufnahmen, darunter die Alben „Hommage à Ysaÿe“ und „Paganini“, wurden von Kritikern gelobt. Videos seiner Aufführungen auf dem Violoncello da spalla haben Millionen Aufrufe erreicht.