Veranstaltungskalender

9. Sinfoniekonzert

Einführung 18.45 Uhr

Termin
Freitag, 15.05.2026 19:30 Uhr
Veranstaltungsort
Vogtlandhalle Greiz
Carolinenstraße 15
07973 Greiz
Veranstalter
Vogtland Philharmonie
Wiesenstraße 62
08468 Reichenbach
Telefon: 03765 / 13 47 0
E-Mail: info@vogtland-philharmonie.de
csm_Greiz_2._SK_20-21_5__Foto_VPh__cce0d47efa

Gustav Mahler (1860–1911)
Sinfonie Nr. 2 c-Moll „Auferstehungssinfonie“

Neue Möglichkeiten der Sinfonik auszuloten war das erklärte Ziel des Budapester Operndirektors Gustav Mahler. Seine Tätigkeit am Theater ließ ihm jedoch kaum Zeit, eine neue Sinfonie zu schreiben, zumal seine 1. Sinfonie, die zwischenzeitlich den Beinamen „Der Titan“ trug, in Budapest für größtmögliche Kontroversen gesorgt und das Publikum in „Mahlerfreunde“ und „Mahlerhasser“ gespalten hatte. Dennoch konzipierte Mahler bereits ab 1888 in Budapest seine 2. Sinfonie. Als er 1891 Kapellmeister am Hamburger Stadttheater geworden war, ruhten die Arbeiten erneut. Doch ausgerechnet der Tod des Freundes und Kollegen Hans von Bülow – der ehemalige Schwiegersohn Franz Liszts, dem Richard Wagner die Frau ausgespannt hatte –, setzte 1894 die notwendige Energie frei, die Mahler als Ansporn brauchte.

Noch ein Jahr zuvor spielte Mahler Bülow Musik vor, die die Totenfeier für den Titanen seiner 1. Sinfonie darstellen sollte. Später wurde dies zum monumentalen ersten Satz seiner 2. Sinfonie. Bülow war irritiert, überstieg diese neuartige Musik doch sogar sein ausgeprägtes Verständnis. Als Mahler im Hamburger Michl während Bülows Beerdigung den Choral Aufersteh’n hörte, wusste er, wie seine 2. Sinfonie zu gestalten sei: Im weiteren Verlauf erklingen Lieder aus Des Knaben Wunderhorn, bevor mit einem grandiosen Chorfinale Friedrich Gottlieb Klopstocks Gedicht Die Auferstehung eine der gewaltigsten Sinfonien beendet, die bis dahin komponiert worden waren. Mit seiner „Auferstehungssinfonie“ war Mahler endgültig in der ersten Reihe der zeitgenössischen Komponisten angekommen.