Prof.- Dr.- Friedrich-Schneider-Str. 2,4,6

Mit geschweiften Giebeln, einer abwechslungsreichen Dachlandschaft, typischen Erkern, vor- und zurückspringenden Bereichen zeigen die drei denkmalgeschützten Häuser deutliche Jugendstilformen. Putzprofilierungen und gestaffelte Wandvorlagen geben den Fassaden eine dezente Gliederung. Durch einen Sandsteinsockel werden die Gebäude optisch zusammengehalten. Im repräsentativen Eckgebäude (Hausnummer 2) ziehen sich diese Natursteinformationen über die Korbbogen- und Rundbogenfenster des Erdgeschosses. 1938 führte hier Max Renner Gaststätte und Hotel „Amtshof“. Nach 1945 zog eine Poliklinik ein. Heute wird das Gebäude als Gemeinschaftsunterkunft für Asylbewerber genutzt.
Bemerkenswert bei Hausnummer 4 ist die weitgehend erhaltene bauzeitliche Ausstattung mit Haus-, Wohnungs- und Innentüren, zum Teil mit Beschlägen, Fußbodenbelägen, Kastenfenstern, Kachelöfen und Treppenanlage mit Geländer.
Prof.-Dr.-Friedrich-Schneider-Straße 6 wartet mit signifikantem Jugendstildekor im Zwerchgiebel auf. Ein Ornament trägt die Initialen von Arthur Weder vom gleichnamigen Bauunternehmen, Rietzsch und Weder (Greiz), dem der Entwurf zugeordnet ist. In der Giebelkrone finden wir ein Relief mit zwei Rabenvögeln.

...Auszug aus dem Buch "Jugendstil in Greiz - Ein Kleinod an der Europäischen Jugendstilstraße"